Kein Blindflug hinterm Steuer
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(verpd) Nach Angaben des Kuratoriums Gutes Sehen e.V. (KGS) sieht jeder dritte Kfz-Fahrer nicht ausreichend. Nicht selten wissen die Betroffenen gar nicht, dass sie schlecht sehen, denn das Nachlassen der Sehstärke erfolgt oftmals unbemerkt und schleichend.
Ein Autofahrer, der gefährliche Verkehrssituationen nicht oder zu spät erkennt, kann nicht angemessen reagieren und ist schnell in einen Unfall verwickelt. Gutes Sehen ist daher im Straßenverkehr unerlässlich.
Autofahrer sollten nach Aussagen des Kuratoriums Gutes Sehen e.V. (KGS) deshalb ihre Sehfähigkeit regelmäßig mindestens alle zwei Jahre kontrollieren lassen. Dabei sollte nicht nur die Sehschärfe untersucht, sondern auch eine Prüfung des Gesichtsfeldes, des Dämmerungssehens, der Blendempfindlichkeit des Farbensehen, des räumlichen Sehens und des Kontrastsehens durchgeführt werden.
Alarmzeichen für schlechtes Sehen
Das KGS bietet im Internet diverse Schnelltests für eine erste Überprüfung der Sehleistung an. Wer eine der folgenden Aussagen bejahen muss, sollte laut KGS sogar umgehend zum Optiker oder Augenarzt gehen:
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Das Nummernschild eines vorausfahrenden Autos kann erst aus rund 30 Meter Entfernung entziffert werden.
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Die Orte auf den Hinweisschildern auf der Autobahn können erst aus einer Entfernung von etwa 50 Meter, was zwei Begrenzungspfosten entspricht, gelesen werden.
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Bei längeren Fahrten treten Kopfschmerzen, rote, trockene oder tränende Augen auf. Man wird an Kreuzungen unsicher, weil vieles in verschiedenen Richtungen passiert.
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Beim Überholen auf Landstraßen hat man Schwierigkeiten.
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Abstände können nur schwer richtig eingeschätzt werden.
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Andere Fahrzeuge tauchen teilweise scheinbar „aus dem Nichts“ auf.
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Man hat das Gefühl, andere Verkehrsteilnehmer zu behindern.
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Bei Dämmerungs- oder Nachtfahrten ist man unsicher.
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Nachts ist man stärker von Straßenlaternen oder entgegenkommenden Fahrzeugen geblendet als früher.